Rendsburg. Seit dem 1. Januar 2021 fahren die Linienbusse im Landkreis Rendsburg-Eckernförde auf Basis eines Integralen Taktfahrplanes, der von Fahrplangesellschaft und Interlink entworfen wurde. Die Fahrpläne der Regionalbuslinien wurden überwiegend auf symmetrische Taktfahrpläne umgestellt und an Knotenpunkten verknüpft. Die Schülerbeförderung konnte weitgehend in die Taktfahrpläne integriert werden. Auf zwei Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal fahren nunmehr Linienbusse und stellen neue Verbindungen her.

Malchow, Haltepunkt Inselstadt mit Südbahn und Linienbus

Lübz. Auf der Veranstaltung der Bürgerinitiative „Rote Laterne“ am 26. Juni 2020 am Bahnhof Lübz teilte die Bürgerinitiative Südbahn mit, dass die Fahrplangesellschaft beauftragt wurde, ein Integriertes Verkehrskonzept zu erarbeiten. Dieses Konzept soll den Bahnverkehr rund um das „Karower Kreuz“ und den regionalen Busverkehr zu einem abgestimmten Gesamtsystem entwickeln.

Foto: Verknüpfung zwischen Regionalbus (Linie 77) der MVVG und Hanseatischen Eisenbahn an der neu gebauten Verknüpfungsanlage am Bahnhof Inselstadt Malchow

Ostprignitz-Ruppin. Zum Abschluss des Forschungsprojekts AutoNV_OPR (Autonomer Nahverkehr in der Modellregion Ostprignitz-Ruppin) hat die Projektgruppe einen Informationsclip zu dem in Wusterhausen/Dosse eingesetzten automatisierten Shuttle veröffentlicht. In dem kurzen Film wird ein Überblick über Motivation, Verlauf und Ergebnisse des Forschungsprojektes gegeben.

Der Probebetrieb im brandenburgerischen Landkreis Ostprignitz-Ruppin startete am 11. Juli 2019 und wurde am 30. Juni 2020 beendet. Bis Ende September 2020 evaluiert die TU Dresden (Lehrstuhl Verkehrspsychologie) den Betrieb bzgl. der Akzeptanz sowie wirtschaftlicher und sozialer Effekte. Der automatisiert fahrende Kleinbus EZ10 des französischen Herstellers EasyMile ermöglichte auf der rund 8 km langen Strecke eine Anbindung des Bahnhofes an den historischen Stadtkern sowie Nahversorgungsangeboten. Das Shuttle fuhr abgestimmt auf die Regionalbahn RB 73 und die PlusBus-Linie 711.

Das Forschungsprojekt untersuchte den Einsatz von automatisiert fahrenden Kleinbussen im öffentlichen Personennahverkehr, insbesondere im ländlichen Raum und wurde vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert. Zu den Projektpartnern gehören die Technischen Universitäten Berlin und Dresden, die Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft sowie die Regionalentwicklungsgesellschaft Nordwestbrandenburg. Unterstützend sind neben dem IGES Institut zudem der Landkreis Ostprignitz-Ruppin, das Unternehmen Hüffermann Transportsysteme und das Büro autoBus eingebunden.

Informationsclip hier anschauen

Ilmenau. Die Vorstellung am 30. Oktober 2020 zu den Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum hochautomatisierten Fahren im ÖPNV, stieß auf große Begeisterung. Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund sagte den Projektpartnern die weitere Unterstützung des Vorhabens zu: „Sauber, leise und digital ist der Nahverkehr der Zukunft: Hochautomatisiert fahrende elektrische Kleinbusse können die Attraktivität des Nahverkehrs steigern und dazu beitragen, bestehende Angebotslücken insbesondere auf der letzten Meile durch umweltfreundliche Antriebe zu schließen. Gerne wollen wir den auf drei Jahre angelegten Pilotbetrieb eines hochautomatisierten Shuttles in Ilmenau unterstützen, um auch in Thüringen Erfahrungen mit dieser neuen Technologie zu gewinnen“, so Siegesmund.