Vorstellung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie im Ilm-Kreis
Ilmenau. Die Vorstellung am 30. Oktober 2020 zu den Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum hochautomatisierten Fahren im ÖPNV, stieß auf große Begeisterung. Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund sagte den Projektpartnern die weitere Unterstützung des Vorhabens zu: „Sauber, leise und digital ist der Nahverkehr der Zukunft: Hochautomatisiert fahrende elektrische Kleinbusse können die Attraktivität des Nahverkehrs steigern und dazu beitragen, bestehende Angebotslücken insbesondere auf der letzten Meile durch umweltfreundliche Antriebe zu schließen. Gerne wollen wir den auf drei Jahre angelegten Pilotbetrieb eines hochautomatisierten Shuttles in Ilmenau unterstützen, um auch in Thüringen Erfahrungen mit dieser neuen Technologie zu gewinnen“, so Siegesmund.
Fertigstellung der Machbarkeitsstudie automatisierter Bus Ilmenau
Ilmenau. Die 3 Partner von Büro autoBus haben im Juni 2020 in Zusammenarbeit mit der TU Ilmenau (Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik) die Machbarkeitsstudie für den automatisierten Busverkehr in Ilmenau (Level 2-Bus) abgeschlossen und abgegeben. Im Auftrag des Ilm-Kreises wurden 6 verschiedene Streckenvorschläge auf Umsetzbarkeit unter Berücksichtigung der aktuellen technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen untersucht. Detailliert wurde die Straßenverkehrsverhältnisse auf der Strecke zwischen Bahnhof und dem Campus der TU bewertet.
Vortrag und Publikation 'Umweltfreundlich mobil im ländlichen Räumen'
Berlin. Für die Heinrich-Böll-Stiftung hat Constantin Pitzen, Verkehrsplaner und Projektleiter bei der Fahrplangesellschaft, eine Publikation veröffentlicht sowie einen Vortrag gehalten, worin er plädiert für eine Verkehrswende im ländlichen Raum um eine umweltfreundlichere Mobilität voran zu bringen. Eines der Ergebnisse der im Jahr 2018 veröffentlichten Studie «Mobilität in Deutschland» war, dass 70 Prozent der Wege im ländlichen Raum der Bundesrepublik mit dem Auto zurückgelegt werden (Infas 2018). Für das Gelingen der Verkehrswende ist es also entscheidend, umweltfreundliche Mobilität hier attraktiver zu machen.
Der Autor betrachtet zunächst die Verkehrssituationen differenziert nach Siedlungstypen und Nutzer/innengruppen. Annehmbare Bedingungen für eine Verkehrswende ohne eigenes Auto finden sich hauptsächlich an den Ballungsrändern und in den Zentren sowie Hauptverkehrsachsen des ländlichen Raums. In den abgelegenen Regionen gibt es den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) fast nur noch als Schüler/innenverkehr zu den entsprechenden Zeiten. Mobilität ohne eigenes Auto ist dort gegenwärtig praktisch nicht möglich.
Als Schlüssel für die Verkehrswende im ländlichen Raum plädiert der Autor für eine veränderte hierarchische Planung des ÖPNV-Netzes, die auf Bundesebene beginnt und verbindlich alle weiteren Ebenen einbezieht. Das schließt aber auch eine größere Autonomie der Kommunen bei der Verantwortung für lokale Busverkehre ein. Dafür müssen sie entsprechend finanziell ausgestattet werden.
Positive Fahrgastzahlentwicklung im Muldental
Muldental (Februar 2019). Die Fahrgastzahlen steigen weiter! Bereits ein Jahr nach der Umsetzung des Projekts "Muldental in Fahrt" konnte die MDV einen Zuwachs von 14% der Fahrgäste bestätigen. Bereits kurze Zeit später ist die Zahl noch weiter gestiegen: 18% mehr Fahrgäste benutzten die Busse im Muldental im Vergleich zur Ausgangssituation. Die Einführung der Stadtbusnetze in Colditz und Bad Lausick sowie die Überarbeitung der Stadtbusnetze in Grimma und Brandis wird die Fahrgastzahlen zusätzlich positiv beeinflussen.
Foto: feierliche Inbetriebnahme des Stadtbus Bad Lausick auf dem Weihnachtsmarkt am 7.12.2019